Flora Österreichs

Statistisches zur Gefäßpflanzenflora von Österreich

In Österreich kommen laut der Exkursionsflora von Fischer & al. (2008) 3.165 heimische Arten und 3.428 heimische Terminaltaxa vor. Terminaltaxa im hier verwendeten Sinn sind Arten samt deren „zusätzliche“ Unterarten, falls solche im Florengebiet unterschieden werden (Fischer & al. 2011). Bei Fischer & al. (2008) hießen sie noch Elementartaxa. Weiters kommen laut Fischer & al. (2008) noch etwa 600 Taxa dazu, wenn man die kultivierten, die wichtigsten unbeständigen, alle ausgestorbenen und alle fraglichen und irrig angegebenen Taxa berücksichtigt.

Laut Lambdon & al. (2008) basierend auf Essl & Rabitsch (2002) kommen in Österreich insgesamt 1.086 Neophytentaxa vor, davon 276 eingebürgert und 810 unbeständig.

Nach der aktuellen Roten Liste der Farn- und Blütenpflanzen Österreichs von Schratt-Ehrendorfer & al. (2022) kommen in Österreich 3.462 einheimische Arten und Unterarten (also Terminaltaxa) vor, wobei hier 66 ausgestorbene bzw. verschollene sowie vermutlich ausgestorbene bzw. verschollene Taxa mitgezählt sind. Zählt man letztere nicht mit, so sind das 3.396 rezent nachgewiesene, einheimische Terminaltaxa für Österreich. Von den oben angeführten 3.462 Taxa sind 1.274, also ca. 37 % Rote-Liste-Arten. Zu den 3.462 einheimischen Terminaltaxa kommen noch 378 eingebürgerte Neophyten (10 %) hinzu, die in Schratt-Ehrendorfer & al. (2022) ebenfalls behandelt wurden.

Laut der aktuellen Neophytenliste für Österreich von Glaser & al. (2025) kommen in Österreich 1.615 Neophytentaxa vor, davon 1.180 unbeständig, 207 lokal etabliert und 226 eingebürgert, d.h. 433 eingebürgert im weiteren Sinne. Zählt man 1.615 Neophytentaxa (Glaser & al. 2025) zu den 3.462 einheimischen Taxa (Schratt-Ehrendorfer & al. 2022) hinzu, kommt man auf 5.077 einheimische und nicht-heimische Taxa für Österreich. Karrer & al. (2024) behandeln in ihrer Arbeit zu den „Ökologischen Zeigerwerte[n] der Gefäßpflanzen Österreichs“ 4.902 Taxa.

Bundesländer Arten (Fischer & al. 2008) Terminaltaxa (Fischer & al. 2008) Terminaltaxa (Schratt-Ehrendorfer & al. 2022)
Burgenland 1749 1809 1812
ausschl. 38 45
Wien 1490 1545 1560
ausschl. 0 0
Niederösterreich 2369 2498 2498
ausschl. 96 110
Oberösterreich 1799 1882 2033
ausschl. 14 16
Steiermark 2190 2331 2328
ausschl. 40 45
Kärnten 2096 2214 2268
ausschl. 60 67
Salzburg 1754 1843 1893
ausschl. 4 5
Tirol 1990 2113 k.A.
ausschl. 0 0
Vorarlberg 1683 1753 1754
ausschl. 23 25
Österreich gesamt 3165 3428 3462

Anm.: Pagitz & al. (2023) geben 2091 Terminaltaxa für Tirol an. Bei Schratt-Ehrendorfer & al. (2022) wird Ost- und Nordtirol nur getrennt behandelt.

Zum Vergleich:

Im 4,5-mal so großen Deutschland kommen 4.062 einheimische Arten und 4.305 einheimische Terminaltaxa vor, davon sind 411 Arten (10 %) eingebürgerte Neophyten (Buttler & al. 2018). Zusätzlich dazu gibt es in Deutschland etwa 1.600 (40 %) unbeständige Neophyten (https://neobiota.bfn.de/grundlagen/anzahl-gebietsfremder-arten.html).

Im 3,5-mal so großen Italien kommen 8.241 einheimische Arten und Unterarten (Terminaltaxa) vor, wobei rezent nur 7.591 bestätigt sind (Bartolucci & al. 2024). Es gibt in Italien weiters 899 eingebürgerte Neophyten (9 %) sowie 796 unbeständige Neophyten (8 %). Insgesamt werden für Italien 10.023 einheimische und nicht-einheimische Taxa gelistet (Galasso & al. 2024).

Im etwa gleich großen Tschechien kommen 2.720 Arten vor, davon sind 464 eingebürgerte Neophyten (13 %), bestehend aus 228 Archäophyten und 236 Neophyten. Rechnet man die Neophyten weg, sind das 2.484 Taxa. Hinzu kommen 837 (23 %) unbeständige Neophyten was insgesamt 3.557 Arten und 3.751 Terminaltaxa ergibt (Danihelka & al. 2012).


Endemiten und Subendemiten Österreichs

Endemische Pflanzen sind Taxa (Arten, Unterarten, Gattungen oder Familien) mit einem beschränkten Verbreitungsgebiet (Stöcklin 2018). Endemiten Österreichs sind Taxa, die nur in Österreich vorkommen. Subendemiten Österreichs sind Taxa, bei denen mind. 75 % des Areals auf österreichischem Boden liegt, es sich also um Taxa handelt die zum Großteil in Österreich vorkommen (Rabitsch & Essl 2009). Dies sind Subendemiten Österreichs s.str. im Sinne von Komposch (2018). In den Steckbriefen und statistischen Auswertungen von Rabitsch & Essl (2009) wurden aber auch Subendemiten behandelt, deren österreichischer Arealanteil 5075 % ausmacht, sofern die Fundorte außerhalb Österreichs in einem biogeographischen Kontext stehen, also benachbart sind. Manche Subendemiten mit einem Arealanteil von 25–50 % wurde in den Spezialkapiteln von Rabitsch & Essl (2009) bearbeitet, nicht aber für die statistische Auswertung berücksichtigt. Schratt-Ehrendorfer & al. (2022) verwenden für Subendemiten als Grenzwert 70 % des Arealanteils. Dies sind mit 2575 % Arealanteil Subendemiten Österreichs s.lat. im Sinne von Komposch (2018). Neben der oben erwähnten Arealanteilsgrenze von 75 % werden in neuerer Literatur noch strengere Grenzwerte verwendet: 80 % (Noroozi & al. 2016), 95 % (Breman & al. 2020).

Diese aktualisierte Endemiten-Liste basiert grundsätzlich auf Fischer & al. (2008), v.a. aber auf Rabitsch & Essl (2009) und Schratt-Ehrendorfer & al. (2022), weicht in einigen begründeten und hier kommentierten Fällen aber davon ab. Es wurde für Subendemiten die 75-%-Grenze nach Rabitsch & Essl (2009) verwendet. Es werden also nur Subendemiten Österreichs s.str. im Sinne von Komposch (2018) berücksichtigt. Nicht inkludiert sind in dieser Zusammenstellung Apomikten und Autogame der Gattungen Alchemilla, Epipactis, Hieracium s.lat. (inkl. Pilosella), Ranunculus (R. auricomus agg.), Rubus (subg. Rubus), Sorbus und Taraxacum sowie andere taxonomisch kritische Gattungen wie Delphinium, Rosa oder Thymus, vgl. dafür auch Tribsch & Schönswetter (2003).

Aufgrund neuerer, molekularphylogenetischer, taxonomischer oder chorologischer Erkenntnisse wurden in dieser Zusammenstellung folgende Taxa hinzugefügt, exkludiert oder anders benannt. Teilweise werden schon Namen verwendet, wie sie in der 4. Auflage der Exkursionsflora (Fischer & al., in Vorbereitung) verwendet werden sollen. Diese sind schon, ohne weitere Hinweise, in der Arbeit von Karrer & al. (2024) zu den „Ökologischen Zeigerwerten der Gefäßpflanzen Österreichs“ zu finden.

Hinzugefügt im Vergleich zu Rabitsch & Essl (2009):

Alyssum neglectum / Hochschwab-Steinkraut, Übersehenes Steinkraut (Magauer & al. 2014, Schratt-Ehrendorfer & al. 2022)

Euphorbia caesia auct. / Steinfeld-Wolfsmilch (Moretti & al. 2022, Schratt-Ehrendorfer & al. 2022)

Gentianella rhaetica (inkl. G. styriaca) / Rätischer Kranzenzian (Greimler & al. 2011, Greimler & Reich in Schratt-Ehrendorfer & al. 2022): Arealanteil in Österreich ca. 90 %

Luzula glabrata / Kahle Hainsimse (Zulka & al. 2021, Schratt-Ehrendorfer & al. 2022): Arealanteil in Österreich ca. 90 %

Nigritella widderi / Widder-Kohlröschen (Griebl 2013, Schratt-Ehrendorfer & al. 2022): Arealanteil in Österreich ca. 75 %

Senecio noricus / Norisches Grau-Greiskraut (Flatscher & al. 2015, Schratt-Ehrendorfer & al. 2022)

Anders benannt im Vergleich zu Rabitsch & Essl (2009):

Alyssum wulfenianum s.str. → Alyssum wulfenianum subsp. wulfenianum (Magauer & al. 2014, Schratt-Ehrendorfer & al. 2022)

Avenula adsurgens subsp. ausserdorferiHelictochloa adsurgens subsp. ausserdorferi (Romero-Zarco 2011, Schratt-Ehrendorfer & al. 2022)

Galium meliodorum Galium lucidum subsp. meliodorum (Grossfurthner 2018, Schratt-Ehrendorfer & al. 2022)

Helictotrichon petzense / Petzen-Staudenhafer Helictotrichon setaceum subsp. petzense (Schratt-Ehrendorfer & al. 2022)

Saxifraga stellaris subsp. proliferaMicranthes stellaris subsp. prolifera / Bruttragender Stern-Steinbrech (Gutermann 2019, Schratt-Ehrendorfer & al. 2022)

Sempervivum stiriacum Sempervivum braunii (Rabitsch & Essl 2009, Schratt-Ehrendorfer & al. 2022)

Valeriana celtica subsp. noricaValeriana celtica subsp. celtica (Vierhapper 1925, Iamonico & al. 2019)

Anders benannt im Vergleich zu Schratt-Ehrendorfer & al. (2022):

Festuca pseudovaria subsp. winnebachensis Festuca varia subsp. winnebachensis (Karrer & al. 2024, M.A. Fischer, pers. Mitt.)

Rhinanthus carinthiacusRhinanthus riphaeus subsp. carinthiacus (Karrer & al. 2024, M.A. Fischer, pers. Mitt.)

Tephroseris serpentiniTephroseris integrifolia subsp. serpentini / Serpentin-Steppen-Aschenkraut (Kadereit & al. 2021, Karrer & al. 2024, M.A. Fischer, pers. Mitt.)

Hinzugefügt im Vergleich zu Schratt-Ehrendorfer & al. (2022):

Facchinia cherlerioides subsp. aretioides / Nördliche Mannsschild-Miere (= Minuartia cherlerioides subsp. „quadrifaria“): Dillenberger & Kadereit (2015) stellen diese Art zu Facchinia und trennen sie, ähnlich wie Wraber in Fischer & al. (2008), in zwei geographische Unterarten: (1) subsp. cherlerioides: Südliche Kalkalpen. (2) subsp. aretioides: Nördliche Kalkalpen. Das Areal von subsp. aretioides liegt etwa zu 90 % in Österreich, das von subsp. cherlerioides nur zu etwa 40 % (Dillenberger & Kadereit 2015, Rabitsch & Essl 2009).

Gentiana brentae / Brenta-Enzian: Diese Art wurde 2008 aus der Brenta-Gruppe in Norditalien beschrieben (Prosser & Bertolli 2008) und 2022 erstmals für Österreich, für die Radstädter Tauern in Salzburg publiziert (Tribsch & al. 2022). Rezente Beobachtungen und Revisionen auf iNaturalist sowie unpubl. Daten von aktiven Floristen legen nahe, dass es sich um einen Subendemiten Österreichs handeln könnte, da die Art in den Ostalpen auf Kalk und Dolomit wohl weit verbreitet ist und bislang v.a. mit Gentiana bavarica verwechselt wurde.

Exkludiert im Vergleich zu Rabitsch & Essl (2009):

Dianthus plumarius subsp. plumarius (= D. lumnitzeri) / Hainburger Federnelke: Arealanteil in Österreich ca. 25 % (Rabitsch & Essl 2009). Zur verwirrenden aber notwendigen Namensänderung vgl. Barina & al. (2022).

Erigeron glabratus subsp. candidus / Koralpen-Berufkraut → Erigeron glabratus / Kahl-Berufkraut (Hedderich 2019), dadurch ca. 15 % Arealanteil in Österreich. Anm.: wird in Karrer & al. (2024) als Erigeron glabratus var. candidus geführt.

Euphorbia austriaca / Österreichische Wolfsmilch → Euphorbia illirica / Illyrische Wolfsmilch (Frajman & al. 2016, Schratt-Ehrendorfer & al. 2022), dadurch ca. 10 % Arealanteil in Österreich. Anm.: wird in Karrer & al. (2024) als Euphorbia illirica subsp. austriaca geführt.

Gentianella praecox (inkl. G. bohemica) / Böhmischer Kranzenzian: Arealanteil in Österreich ca. 30 % (Rabitsch & Essl 2009, Königer & al. 2012, www.pladias.cz).

Heliosperma veselskyi subsp. widderi / Widders Woll-Strahlensame → Heliosperma pusillum (s.lat.) (Trucchi & al. 2017, Szukala & al. 2023a,b), dadurch ca. 15 % Arealanteil in Österreich. Anm.: wird in Schratt-Ehrendorfer & al. (2022) und Karrer & al. (2024) als Heliosperma veselskyi geführt.

Leucanthemum lithopolitanicum / Steineralpen-Margerite: Arealanteil in Österreich < 25 % (Rabitsch & Essl 2009, Schratt-Ehrendorfer & al. 2022).

Melampyrum subalpinum (inkl. var. thermale) / Schmalblättriger Wachtelweizen: Arealanteil in Österreich ca. 50 % (Rabitsch & Essl 2009, Chlumský & al. 2016, Schratt-Ehrendorfer & al. 2022).

Myosotis rehsteineri / Bodensee-Vergissmeinnicht: Arealanteil in Österreich ca. 25–30 % (Rabitsch & Essl 2009, Schratt-Ehrendorfer & al. 2022).

Papaver alpinum subsp. alpinum / Nordost-Alpen-Mohn → Papaver alpinum (Schönswetter & al. 2009, Schratt-Ehrendorfer & al. 2022), dadurch ca. 15 % Arealanteil in Österreich.

Papaver alpinum subsp. sendtneri / Salzburg-Alpen-Mohn → Papaver alpinum (Schönswetter & al. 2009, Schratt-Ehrendorfer & al. 2022), dadurch ca. 15 % Arealanteil in Österreich.

Pulsatilla styriaca (inkl. P. subslavica) / Steirische Küchenschelle (Tashev & al. 2015, Schratt-Ehrendorfer & al. 2022), dadurch ca. 40 % Arealanteil in Österreich.

Tephroseris helenitis subsp. salisburgensis / Salzburger Alant-Aschenkraut → Tephroseris helenitis (Kadereit & al. 2021, Schratt-Ehrendorfer & al. 2022), dadurch < 5 % Arealanteil in Österreich. Anm.: wird in Karrer & al. (2024) als Tephroseris helenitis subsp. helenitis var. salisburgensis geführt.

Wulfenia carinthiaca subsp. carinthiaca / Kärntner Wulfenie → Wulfenia carinthiaca (inkl. subsp. blecicii) (Surina & al. 2014, Schratt-Ehrendorfer & al. 2022), dadurch < 5 % Arealanteil in Österreich.

Exkludiert im Vergleich zu Schratt-Ehrendorfer & al. (2022):

Asperula neilreichii / Ostalpen-Meier: Arealanteil in Österreich ca. 60–70 % (Rabitsch & Essl 2009, Juillerat 2016).

Aconitum napellus subsp. formosum / Schöner Echt-Eisenhut: taxonomisch umstrittene Sippe deren Selbstständigkeit und Verbreitung ungeklärt ist (Fischer & al. 2008, Pagitz & al. 2023, W. Gutermann†, pers. Mitt.).

Homogyne discolor / Filz-Brandlattich: Subendemit nach Schratt-Ehrendorfer & al. (2022), nicht aber nach Rabitsch & Essl (2009). Kommt neben Bayern, Norditalien und Slowenien auch in den Dinariden vor, dadurch Arealanteil in Österreich < 75 %, vgl. Rabitsch & Essl (2009). Das durchgehende Areal endet gegen Südosten in den Julischen Alpen in Slowenien (Jogan 2001). In den Dinariden gibt es isolierte Vorkommen am Snežnik (Krainer Schneeberg) in Slowenien (Jogan 2001, Dakskobler & al. 2023), am Risnjak und Snježnik und im kroatischen Gorski kotar sowie im Vranica-Massiv in Bosnien und Herzegowina (Horvat 1953, 1962, Đug & al. 2013, Nikolić 2020), was leider in der Verbreitungskarte von Meusel & Jäger (1992) nicht berücksichtigt wurde und offenbar Schratt-Ehrendorfer & al. (2022) dazu bewogen haben, diese Art als Subendemit anzuführen. Der tatsächliche Arealanteil Österreichs dürfte bei etwa 65–70 % liegen.

Saxifraga aphylla / Blattloser Steinbrech: geht westwärts bis in die Glarner Alpen. Arealanteil in Österreich ca. 70 % (Rabitsch & Essl 2009), vgl. dazu die Karten auf https://www.infoflora.ch und http://www.florafauna.it sowie in Lauber & al. (2024) und Bertolli & al. (2024).

Exkludiert im Vergleich zu Rabitsch & Essl (2009) und Schratt-Ehrendorfer & al. (2022):

Artemisia pancicii / Waldsteppen-Beifuß: in Serbien nicht ausgestorben (Ćuk 2019), dadurch ca. 70 % Arealanteil in Österreich.

Cirsium carniolicum / Krain-Kratzdistel: Arealanteil ca. 60–70 %, vgl. Jogan (2001), Rabitsch & Essl (2009), Bertolli & al. (2024).

Noccaea rotundifolia subsp. cepaeifolia / Julisches Rundblättriges Täschelkraut: Arealanteil in Österreich < 50 % (Rabitsch & Essl 2009)

Onosma helvetica subsp. austriaca / Österreichische Lotwurz → Onosma pseudoarenaria (Kolarčik & al. 2010, 2014), dadurch < 5 % Arealanteil in Österreich. Anm.: wird in Schratt-Ehrendorfer & al. (2022) und Karrer & al. (2024) als Onosma helvetica subsp. austriaca geführt.

Puccinellia peisonis / Neusiedlersee-Salzschwaden Puccinellia limosa (Kúr & al. 2023, P. Kúr, pers. Mitt.), dadurch < 5 % Arealanteil in Österreich. Anm.: wird in Schratt-Ehrendorfer & al. (2022) und Karrer & al. (2024) als Puccinellia peisonis geführt, wobei Schratt-Ehrendorfer & al. (2022) anmerken, dass die Abgrenzung gegenüber P. limosa unklar ist.

Salix mielichhoferi / Tauern-Weide: Arealanteil in Österreich ca. 60–70 % (Rabitsch & Essl 2009, Bertolli & al. 2024).

Senecio fontanicola / Quell-Greiskraut: aufgrund neu bekanntgewordener Vorkommen in NE-Italien (Calvo & Aedo 2015, Pellegrini & al. 2019), die früher für Senecio doria gehalten wurden, liegt der Arealanteil in Österreich nur noch bei ca. 55 %.

Stipa styriaca / Steirisches Federgras (zu S. pennata agg.): → Stipa pennata s. str. (Gonzalo & al. 2013), dadurch < 5 % Arealanteil in Österreich. Anm.: wird in Schratt-Ehrendorfer & al. (2022) und Karrer & al. (2024) als Stipa styriaca geführt, wobei Schratt-Ehrendorfer & al. (2022) anmerken, dass die Abgrenzung gegenüber S. pennata kritisch ist. Schon Fischer & al. (2008) schrieben: „Artberechtigung nicht gesichert“.


Abkürzungen:

endemisch in Österreich

? fraglich ob (aber sehr wahrscheinlich) endemisch in Österreich

(●) subendemisch in Österreich

(●?) fraglich ob (aber sehr wahrscheinlich) subendemisch in Österreich

[] taxonomisch kritische Sippe, meist nach Fischer & al. (2008)

Bundesländer: B: Burgenland, W: Wien, N: Niederösterreich, O: Oberösterreich, St: Steiermark, K: Kärnten, T: Tirol (Ost- und Nordtirol), NordT: Nordtirol, OstT: Osttirol, V: Vorarlberg.


Aktualisierte Liste der Endemiten und Subendemiten Österreichs, geordnet nach Verbreitungsschwerpunkt

Laut dieser neuen Zusammenstellung kommen in Österreich 48 Endemiten und 40 Subendemiten vor, wobei hier – wie oben erwähnt – Apomikten und Autogame nicht berücksichtig sind. Fragliche Endemiten und Subendemiten wurden hier ebenfalls nicht mitgezählt. Zum Vergleich: bei Rabitsch & Essl (2009) wurden 52 Endemiten und 49 Subendemiten für Österreich angegeben. Inklusive Apomikten und Autogaben gaben Rabitsch & Essl (2009) 151 Endemiten und Subendemiten für Österreich an.

Die meisten Endemiten Österreichs (16) beherbergen die Nordöstlichen Kalkalpen, die meisten Subendemiten (13) die mittleren Zentralalpen, was eiszeitliche Refugialräume auf Kalk bzw. Silikat gut widerspiegelt, vgl. auch Tribsch & Schönswetter (2003) und Rabitsch & Essl (2009).

Regionen Endemiten Subendemiten
a) Nordöstliche Kalkalpen 16 7
b) Nur im östlichsten Abschnitt der niederösterreichisch-steirischen Kalkalpen 4 0
c) Alpenostrand (Thermenlinie) und angrenzende Gebiete 4 0
d) In den östlichen Zentralalpen 4 1
e) In den mittleren Zentralalpen 8 14
f) In den Zentralalpen Westösterreichs 2 0
g) In den südöstlichen Kalkalpen 0 6
h) Im österreichischen Pannonischen Gebiet (inkl. Randgebiete der Böhmischen Masse) 2 1
i) In den österreichischen Serpentinitgebieten 4 0
j) Alpenostrand sowie Randgebirge der östlichen Zentralalpen 0 1
k) Ostalpen 2 10
l) Klagenfurter Becken 1 0
m) Nördliche Kalkalpen 1 0
Summe 48 40


a) Nordöstliche Kalkalpen:

In den niederösterreichisch-steirisch-oberösterreichischen Kalkalpen etwa vom Alpenostrand und Schneeberg bis ins Salzkammergut, einige auch ± weit in Kalkgebiete der Zentralalpen reichend): 16 Endemiten, 7 Subendemiten

Achillea clusiana / Clusius-Schafgarbe: N, O, St

Biscutella laevigata subsp. austriaca / Österreichisches-Glatt-Brillenschötchen: B, N, O, St []

Callianthemum anemonoides / Österreich-Schmuckblume: N, O, St

Campanula pulla / Österreich-Glockenblume, Dunkel-Glockenblume: N, O, St, K, S

Dianthus alpinus / Ostalpen-Nelke: N, O, St, K?, Slowenien?

Dianthus plumarius subsp. blandus / Schöne Federnelke: O, St, S []

(●) Draba sauteri / Sauter-Felsenblümchen: O, St, S (sonst: Bayern)

Draba stellata / Sternhaar-Felsenblümchen: N, O, St

(●) Facchinia cherlerioides subsp. aretioides / Nördliche Mannsschild-Miere: O, St, S (sonst: Bayern)

Festuca versicolor subsp. brachystachys / Eigentlicher Kurzrispen-Bunt-Schwingel: N, O, St

Festuca versicolor subsp. pallidula / Bleicher Kurzrispen-Bunt-Schwingel: N, O, St

Galium lucidum subsp. meliodorum (= G. meliodorum) / Honig-Labkraut: N, St

(●) Galium noricum / Norisches Labkraut: N, O, St, K, S (sonst: Bayern, Norditalien, Slowenien)

(●) Galium truniacum / Traunsee-Labkraut: N, O, St, S (sonst: Bayern)

(●) Heracleum austriacum subsp. austriacum / Weiße Österreichische Bärenklau: N, O, St, S, NordT (sonst: Bayern, Schweiz)

Leucanthemum atratum / Schwarzrand-Margerite: N, O, St

Nigritella stiriaca / Steirisches Kohlröschen: O, St, S

Noccaea crantzii / Alpen-Täschelkraut: N, O, St

Pedicularis portenschlagii / Portenschlag-Läusekraut: N, St, K, S

(●) Primula clusiana / Clusius-Primel: N, O, St, S (sonst: Berchtesgadener Alpen, Bayern)

Pulmonaria kerneri / Kerner-Lungenkraut: N, O, St (nur im westl. Abschnitt der nordöstl. Kalkalpen)

Pulsatilla alpina subsp. schneebergensis / Nordöstliche Alpen-Küchenschelle: N, O, St

(●) Soldanella austriaca / Österreich-Soldanelle: N, O, St, S (sonst: Bayern)


b) Nur im östlichsten Abschnitt der niederösterreichisch-steirischen Kalkalpen:

Rax-Schneeberg-Gebiet bis zum Hochschwab: 4 Endemiten

Alyssum neglectum / Hochschwab-Steinkraut, Übersehenes Steinkraut: St

Campanula praesignis / Rax-Glockenblume, Auffallende Glockenblume: N, St

Doronicum glaciale subsp. calcareum / Kalk-Gamswurz: N, St

Scorzoneroides montaniformis / Nordostalpen-Schuppenleuenzahn: N, St


c) Alpenostrand (Thermenlinie) und angrenzende Gebiete:

4 Endemiten

Campanula beckiana / Niederösterreich-Glockenblume: W, N (alte Angaben aus St sind falsch, in Slowenien nur verwildert) []

Dianthus plumarius subsp. neilreichii / Mödlinger Feder-Nelke, Neilreich-Feder-Nelke: N

Euphorbia saxatilis / Felsen-Wolfsmilch: N

Festuca stricta s. str. / Steifer Schwingel i.e.S.: B, W, N


d) In den östlichen Zentralalpen:

Im Steirischen Randgebirge und westlich anschließenden Gebirgen: 4 Endemiten und 2 Subendemiten

(●) Dianthus plumarius subsp. hoppei / Steirische Feder-Nelke: St, K (sonst: O-Slowenien, slowen.-kroat. Grenzberge)

Doronicum cataractarum / Sturzbach-Gamswurz: St, K (Koralpe)

Moehringia diversifolia / Koralpen-Nabelmiere: St, K (vom Rennfeld bis zur südlichen Koralpe)

Knautia norica / Norische Witwenblume: St, K

Rhinanthus riphaeus subsp. carinthiacus (= R. carinthiacus) / Kärntner Klappertopf (zu R. aristatus agg.): St, K (Seetaler Alpen und Saualpe)

(●) Saxifraga paradoxa / Glimmer-Steinbrech: St, K (Koralpe, sonst: Slowenien)


e) In den mittleren Zentralalpen:

Hohe und Niedere Tauern, Gurktaler Alpen: 8 Endemiten und 14 Subendemiten

(●) Androsace wulfeniana / Wulfen-Mannsschild: St, K, S (sonst: Dolomiten)

(●) Braya alpina / Alpen-Breitschote: K, S, T (sonst: Südtirol)

Cochlearia excelsa / Alpen-Löffelkresse (zu C. officinalis agg.): St, K

(●) Comastoma nanum / Zwerg-Haarschlund: K, S, T (sonst: Südtirol, Belluno)

Delphinium elatum subsp. austriacum (= D. austriacum, inkl. subsp. stiriacum) / Österreichischer Rittersporn: St, K, S

(●) Draba pacheri / Pacher-Felsenblümchen: St, K, S (sonst: Belianske Tatry, Slowakei, dort verschollen)

(●) Festuca pseudodura / Harter Felsenschwingel: St, K, S, T (sonst: Südtirol)

(●) Festuca varia subsp. winnebachensis (= F. pseudovaria subsp. winnebachensis.) / Pustertaler Buntschwingel: OstT (sonst: Südtirol)

(●) Festuca varia subsp. varia / Ostalpen-Buntschwingel: St, K, S (sonst: Slowenien)

(●) Helictochloa adsurgens subsp. ausserdorferi (= Avenula adsurgens subsp. ausserdorferi) / Südtiroler Aufsteige-Wiesenhafer: St, K, S, T (sonst: Südtirol)

(●) Jovibarba globifera subsp. arenaria / Tauern-Fransenhauswurz: St, K, S, OstT (sonst: Norditalien, Slowenien)

(●) Micranthes stellaris subsp. prolifera (= Saxifraga stellaris subsp. prolifera) / Bruttragender Stern-Steinbrech: St, K, S (sonst: Slowenien)

(●) Onobrychis arenaria subsp. taurerica / Tauern-Sand-Esparsette: K, OstT (nur in den südwestl. Hohen Tauern) []

Oxytropis triflora / Dreiblüten-Spitzkiel (zu O. montana agg.): St, K, S, OstT

(●) Pedicularis aspleniifolia / Farnblättriges Läusekraut: St, K, S, T (sonst: Unterengadin, Südtirol, Trentino)

(●) Primula villosa / Zottige Primel: St, K, S (sonst: Slowenien)

Saxifraga blepharophylla / Wimper-Steinbrech: St, K, S

(●) Saxifraga rudolphiana / Rudolphi-Steinbrech: St, K, S, T (sonst: Norditalien)

Saxifraga styriaca / Steiermark-Steinbrech: St

Sempervivum braunii (= S. stiriacum) / Steirische Berg-Hauswurz (zu S. montanum agg.): N, O, St, K, S, OstT

Senecio noricus (= Jacobaea norica) / Norisches Grau-Greiskraut: St, K, S, OstT

Valeriana celtica subsp. celtica (= V. celtica subsp. norica) / (Östlicher) Echt-Speik: O, St, K, S, OstT


f) In den Zentralalpen Westösterreichs:

2 Endemiten

Euphrasia inopinata / Unerwarteter Augentrost: NordT (Ötztaler Alpen), S (nur anthropogen verschleppt) []

Pulsatilla oenipontana (= P. vulgaris subsp. oenipontana) / Innsbrucker Küchenschelle: NordT []


g) In den südöstlichen Kalkalpen:

6 Subendemiten

(●) Alyssum wulfenianum subsp. wulfenianum / Wulfen-Steinkraut: K (sonst: Norditalien)

(●) Gentiana froelichii subsp. froelichii / Karawanken-Enzian: K (sonst: Slowenien, Nordostitalien)

(●) Helictotrichon setaceum subsp. petzense (= H. petzense) / Petzen-Staudenhafer: K (sonst: Slowenien)

(●) Nigritella lithopolitanica / Steineralpen-Kohlröschen: St, K (sonst: Slowenien)

(●) Pulmonaria carnica / Karawanken-Lungenkraut: K (sonst: Slowenien)

(●) Saxifraga hohenwartii / Hohenwart-Steinbrech: K (sonst: Slowenien)


h) Im österreichischen Pannonischen Gebiet (inkl. Randgebiete der Böhmischen Masse):

2 Endemiten und 1 Subendemit

(●) Biscutella laevigata subsp. kerneri / Kerner-Glatt-Brillenschötchen: N (sonst: Südmähren, Westslowakei) []

Cochlearia macrorrhiza / Dickwurzel-Löffelkraut (zu C. officinalis agg.): N (Wiener Becken: Feuchte Ebene)

Euphorbia caesia auct. / Steinfeld-Wolfsmilch (zu E. esula agg.): N (Wiener Neustädter Steinfeld)


i) In den österreichischen Serpentinitgebieten:

4 Endemiten

Dianthus carthusianorum subsp. capillifrons / Serpentin-Kartäuser-Nelke: B, N, St []

Festuca eggleri / Eggler-Schafschwingel: St (Serpentinitgebiete des mittleren Murtales) []

Sempervivum pittonii / Pittoni-Hauswurz: St (Serpentinitgebiete des mittleren Murtales)

Tephroseris integrifolia subsp. serpentini / Serpentin-Steppen-Aschenkraut: B (Bernsteiner Serpentingebiet) []


j) Alpenostrand sowie Randgebirge der östlichen Zentralalpen:

1 Subendemit

(●) Draba aizoides subsp. beckeri / Voralpisches Immergrün-Felsenblümchen: N (bei Perchtoldsdorf, Höllental, Reisalpe), St (Grazer Bergland), sonst noch in den Kleinen Karpaten (Slowakei).


k) Ostalpen:

2 Endemiten und 11 Subendemiten

(●) Doronicum glaciale subsp. glaciale / Eigentliche Gletscher-Gamswurz: O, St, K, T (sonst: Slowenien, Norditalien, Bayern)

(●?) Gentiana brentae / Brenta-Enzian: O, St, S (sonst: Norditalien, Bayern)

(●) Gentianella rhaetica (inkl. G. styriaca) / Rätischer Kranzenzian: St, K, S, T, V (sonst: Graubünden, Bayern, Norditalien, Slowenien)

(●) Luzula glabrata / Kahle Hainsimse: N, O, St, K, S, NordT, V? (sonst: Bayern)

Myosotis decumbens subsp. kerneri / Kerners Kälte-Vergissmeinnicht: O, St, K, S, T

(●) Nigritella archiducis-joannis / Erzherzog-Johann-Kohlröschen: O, St, K, S (sonst: Slowenien)

Nigritella nigra subsp. austriaca / Österreichisches Schwarzes Kohlröschen: N, O, St, K, S, T []

(●) Nigritella widderi / Widder-Kohlröschen: N, O, St, NordT (sonst: Bayern, Slowenien, Italien: Abruzzen)

(●) Pedicularis rostratospicata subsp. rostratospicata / Österreichisches Ähren-Läusekraut: N, O, St, K, S, NordT (sonst: Bayern, Slowenien, Norditalien)

(●) Phyteuma globulariifolium subsp. globulariifolium / Östliche Wenigblütige Teufelskralle: St, K, S, T (sonst: Südtirol)

(●) Saponaria pumila / Zwerg-Seifenkraut: St, K, S, OstT (sonst: italienische Südalpen, Südkarpaten)

(●) Seseli austriacum / Österreichischer Bergfenchel: N, O, St, K (sonst: Slowenien)

(●) Veronica chamaedrys subsp. micans / Glänzender Gamander-Ehrenpreis: N, O, St, K, S, T, V? (sonst: Bayern, Norditalien) []


l) Klagenfurter Becken:

1 Endemit

Knautia carinthiaca / Kärntner Witwenblume: K


m) Nördliche Kalkalpen:

1 Endemit

Euphrasia sinuata / Buchtiger Augentrost: NordT (Rofangebirge, Kitzbüheler Alpen)


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Autor: Clemens Pachschwöll, welcher sich bei Christian Gilli für wertvolle Kommentare bedankt, im November 2025.




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Letztes Update: 26.11.2025